WEGE ZUR DEMOKRATIE
Eine aufregende und ereignisreiche fünf-tägige Abschlussfahrt haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 der Gustav - Heinemann-Schule im Januar 2024 durchgeführt. Unter der Leitung von Frau Jannina Tancredi und Frau Sonja Walz wurde das „bunte“ und zugleich geschichtsträchtige Berlin auf unterschiedlichste Arten entdeckt. Das abwechslungsreiche Programm reichte von der Stadtführung bis zum DDR-Museum. So konnten die Jugendlichen einen nachhaltigen und teils unvergesslichen Einblick in die Geschichte und Kultur der deutschen Hauptstadt zurück nach Hause mitnehmen.
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.“ (G. Santayana, Philosoph). Diese mahnende Botschaft ist über dem Eingangsportal zu den Berliner Unterwelten zu lesen. Mit allen Sinnen konnten die Schülerinnen und Schüler die schaurigen und zugleich faszinierenden Bunker und Tunnel aus den Zeiten des II. Weltkrieges und des folgenden kalten Kriegs begehen.
Erkundet wurden auch die wichtigsten Highlights Berlins, wobei hier den Schülerinnen und Schülern eine informative Stadtführung einen interessanten Zugang eröffnete. Vom Brandenburger Tor über den Checkpoint Charlie, von der East Side Gallery, einem beeindruckenden Abschnitt der Berliner Mauer, bis zu typischen Berliner Stadtvierteln ging diese anschauliche Exkursion durch die Geschichte von Ost und West der so lange „geschundenen“ Stadt.
Ein besonderes Highlight der Reise war der Besuch des beeindruckenden Bundestagsgebäudes. Unsere SPD-Abgeordnete Frau Gabriele Katzmarek traf sich dort freundlicherweise mit der Klasse auf einen Austausch. Die Schülerinnen und Schüler hatten dabei die Gelegenheit, Frau Katzmarek Fragen zu stellen sowie einen guten Einblick in die Arbeit des Parlaments und in den herausfordernde Arbeitsalltag eines Abgeordneten aus erster Hand zu erhalten. Ein prägendes Erlebnis war die Teilnahme an einer Bundestagssitzung u.a. mit Wirtschaftsminister Robert Habeck als Sprecher. Spätestens jetzt war das politische Interesse der Klasse natürlich nachhaltig geweckt!
Ein Spaziergang durch die „coole“ Berliner Streetart-Szene rief ebenfalls sehr großes Interesse der gesamten Klasse hervor. Wo anderswo in Deutschland kann man schon derart viele bunte und kreative Seiten einer Stadt kennenzulernen und zugleich scharfsinnige oder nachdenkenswerte Graffiti-Kunstwerke in dieser Fülle bestaunen? Beim Lesen und Betrachten wurde den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Berlinreise schnell bewusst, wie nahe Kunst mit der jeweiligen Politik und der jeweils prägenden Zeitepoche verbunden sind.
Der abschließende Besuch im DDR-Museum rundete die für viele Klassenteilnehmer neue „Osterfahrung“ mit einem „etwas anderen“ Einblick in das damalige Leben der ehemaligen DDR ab. Von der Alltagskultur bis hin zur politischen Situation konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, wie es in der geteilten Stadt vor noch nicht langer Zeit jenseits der Mauer wirklich aussah. Das Museum bot eine einzigartige Gelegenheit, die nahe Vergangenheit zu reflektieren und die zentrale Bedeutung von Freiheit und Demokratie schätzen zu lernen.
„Dieser Ort Berlin zeigt, wie eng heutiges Leben, Geschichte, Gesellschaft, Politik, Kunst und Kultur miteinander verwoben sind. Das Eine ist ohne das Andere nicht denkbar…“ so Frau J. Tancredi.
Berlin war zweifellos ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten und ein Höhepunkt der Schulzeit der Klasse 10. Die Schülerinnen und Schüler kehrten mit einem breiten und bleibenden Wissen über die Geschichte, Demokratie und Kultur zu Berlin und Deutschland zurück. Sicherlich wird ihnen diese Fahrt noch lange in guter Erinnerung bleiben.
